Umfrage zur Finanztransaktionssteuer

Umfrage zur Finanztransaktionssteuer, Studie

Zieht man die Forsa Umfragen des letzten Jahres zu Rate kommt die Finanztransaktionssteuer nicht nur zu einem ungünstigen Zeitpunkt, sondern sie ist zudem auch noch mehrheitlich unerwünscht.

So berichtet Union Investment und beispielsweise Focus Money (50/2012, S. 83), die Fondgesellschaft die das Forsa-Institut mit der quartalsweisen Ermittlung des Anlegerverhaltens beauftragt hat, dass viele deutsche Anleger angesichts der Krise zwar noch immer im Bereich niedrigverzinster Anlagen engagiert sind, jedoch auch ein leichtes Plus bei der Attraktivität der Aktie zu verzeichnen ist.

  • Der Vergleich der letzten beiden aufeinander folgenden Quartale zeige, dass nun mehr 27 Prozent der befragten Anleger Interesse an Aktien hätten – eine Steigerung zum 3. Quartal 2012 um sechs bis sieben Prozentpunkte.
  • Bereits jetzt halten 22 Prozent der deutschen Anleger Aktien, sogar 30 Prozent halten Aktienfonds in ihrem Depot.

Und mit zweistelligen Kurszuwächsen gaben den Anlegern zumindest deutsche Dividendenwerte in ihren Anlageentscheidungen Recht.

Ablehnung der Finanztransaktionssteuer in Studien und Umfragen

Da kommt die Finanztransaktionssteuer ungelegen, trifft sie doch vor auch die Kleinanleger und nicht nur die Verursacher der Finanzkrise. Besonderes Augenmerk bei dieser Argumentation fällt auf die Anleger, die Aktien und Aktienfonds für die Altersvorsorge nutzen und so auf wichtige Einnahmen verzichten müssten. So haben sich in der Forsa-Umfrage auch etwas mehr als die Hälfte der Anleger gegen die Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. Noch höher liegt die Ablehnung bei Familien mit Kindern: bei 62 Prozent.

Abhilfe könnte das gesteigerte Bewusstsein der Bevölkerung über die Finanztransaktionssteuer schaffen, schließlich ist die Belastung für Kleinanleger minimal. Die computergestützten institutionellen Händler dürfte die Finanztransaktionssteuer dagegen deutlich stärker treffen. Aber die Finanztransaktionssteuer ist eine Steuer – und 2013 ist Wahlkampf…

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1 Kommentar zu Umfrage zur Finanztransaktionssteuer

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie schreiben: ,,Abhilfe könnte das gesteigerte Bewusstsein der Bevölkerung über die Finanztransaktionssteuer schaffen, schließlich ist die Belastung für Kleinanleger minimal. Die computergestützten institutionellen Händler dürfte die Finanztransaktionssteuer dagegen deutlich stärker treffen.“
Wenn der Hochfrequenzhandel wirklich so schädlich ist, was keineswegs durch empirische Studien belegt ist, sollte man nicht über eine neue Steuer, die wie ein Rasenmäher alle trifft nachdenken sondern z.B. durch Haltefristen gezielt eingreifen. Denn eine Umsatzsteuer wie die Finanztransaktionssteuer wird wie jede Umsatzsteuer komplett auf den Endverbraucher umgelegt. Ob über höhere Gebühren für Fonds oder Steigende Prämien bei Versicherungen die Steuer trifft in erster Linie den Endverbraucher denn die grossen Player werden dann garantiert ihre Handelsabteilungen ins Ausland verlegen, oder glauben Sie wirklich man lässt sich das Geschäft kaputtmachen. Mit freundlichen Grüßen Patrick Wegener

Patrick Wegener 08. Januar 2013, 16:53 Uhr


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